Lymphödem

Lymphödem

Wie Sie Ihr Lymphödem erfolgreich behandeln können: Tipps und Tricks aus erster Hand

 

In diesem Blog-Artikel erfahren Sie aus erster Hand, wie Sie Ihr Lymphödem erfolgreich behandeln können. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps und Tricks, die Ihnen helfen werden, Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Lassen Sie sich ermutigen und motivieren, denn es gibt Hoffnung bei dieser Erkrankung.

Unser Körper besteht nicht nur aus dem Blutkreislauf, sondern auch aus einem weiteren Flüssigkeitssystem namens Lymphsystem. Das Lymphsystem ist Teil unseres Immunsystems und hat die Aufgabe, Flüssigkeiten zu transportieren. Es arbeitet unermüdlich und befördert jeden Tag bis zu zehn Liter Lymphe durch unseren Körper, um Abfallprodukte zu entfernen. Ein Drittel des Transports in den unteren Extremitäten erfolgt durch Muskelkontraktionen der Beine, die auf die Lymphgefäße drücken. Die restlichen zwei Drittel werden von der glatten Muskulatur übernommen, welche sich an den Wänden von Gefäßen und Organen befindet. Diese Muskulatur funktioniert automatisch und ohne große Anstrengung oder Ermüdung. Ähnlich wie im Venensystem wird der Lymphfluss durch eine Art "Muskelpumpe" unterstützt. Wenn es Störungen beim Abfluss gibt oder die Muskelkontraktion fehlt, kann dies zu Stauungen führen.

1. Lymphödem: was ist das und wie kann es behandelt werden?

Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, die durch eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit in den Geweben verursacht wird. Es tritt häufig bei Menschen auf, die eine Operation oder Strahlentherapie unterzogen haben oder an einer erblichen Störung des Lymphsystems leiden. Die Symptome können Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl im betroffenen Bereich umfassen. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, diese Erkrankung zu behandeln und zu lindern. Eine der besten Optionen ist die manuelle Lymphdrainage (MLD), bei der ein ausgebildeter Therapeut das Lymphsystem durch sanfte Bewegungen anregt und entlastet. Auch Kompressionsstrümpfe können helfen, indem sie Druck auf das betroffene Gebiet ausüben und so den Fluss von Lymphflüssigkeit fördern. Darüber hinaus kann regelmäßiges Fitnesstraining helfen, indem es den Kreislauf anregt und somit den Abtransport von Lymphflüssigkeit unterstützt. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C und E können ebenfalls dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern. Letztendlich ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln und Ihre Symptome effektiv zu kontrollieren.

 

 

Der Lymphkreislauf beginnt an den äußersten Enden der Lymphgefäße, genannt Lymphkapillaren. Diese nehmen Zellreste, Fette, Mikroorganismen und andere Fremdstoffe aus dem Gewebe auf, um deren Ansammlung im Gewebe zu verhindern. Die Zusammensetzung der Lymphflüssigkeit besteht also aus Antigenen, Krankheitserregern, Fremdstoffen und Bakterien vom Gewebe her. Das lymphatische System hat auch die Funktion des Transports von Immunzellen zu den Lymphknoten. Die Lymphknoten agieren als Filterstation für die Lymphe: Hier treffen Erreger auf spezialisierte weiße Blutkörperchen namens Lymphozyten, welche diese bekämpfen können. Die Lymphe befindet sich in einem kontinuierlichen Kreislauf auf der Suche nach passenden Lymphozyten für jeden Krankheitserreger. Andererseits können Infektionen jedoch auch im gesamten Körperkreislauf verbreitet werden, wenn das Immunsystem es nicht schafft die Erreger abzuwehren.

WIE ENTSTEHT DIESE PROBLEMATIK?
Beim Lymphödem gibt es zwei Arten der Entstehung: primär und sekundär. Es können genetische Veränderungen vorliegen, die zu einem angeborenen Lymphödem führen, aber auch im Laufe des Lebens kann ein Lymphödem entstehen. Das primäre Lymphödem ist eine Fehlentwicklung der Lymphgefäße von Geburt an. Das daraus resultierende Ödem kann sich direkt nach der Geburt, in der Pubertät oder später entwickeln, beispielsweise durch Schwangerschaften, Traumata oder Überlastung des Gefäßsystems. Bei Personen unter 20 Jahren tritt dies mit einer Häufigkeit von 1,15/100.000 Menschen auf; Frauen sind häufiger betroffen. Das sekundäre Lymphödem entsteht dagegen durch erworbene Schädigungen oder Verengungen gesunder lymphatischer Gefäße. Mögliche Ursachen hierfür sind Operationen, Entfernung von Lymphknoten, Tumorerkrankungen und deren Behandlung sowie Durchtrennungen lymphatischer Gefäße infolge von Gefäßkrankheiten. Weitere mögliche Auslöser sind Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes), chronische Entzündungsprozesse und Stoffwechselstörungen. Die Muskulatur in den Gefäßen verliert ihre Kraft und Frequenz zum Zusammenziehen und hemmt somit die Pumpfunktion dieser Blutbahnen. Dies hat zur Folge, dass die Wände der lymphatischen Gefäße durchlässiger werden und bestimmte Stoffe wie Fette ins umliegende Gewebe austreten und sich dort ansammeln. Postoperative Infektionen stellen ein großes Risiko für die Entstehung eines sekundären Lymphödems dar. Sowohl Übergewicht als auch das Vorhandensein des metabolischen Syndroms erhöhen das Risiko einer postoperativen Entwicklung eines sekundären Lymphödems bei Brustkrebspatientinnen. In Industriestaaten sind bis zu 2% der Bevölkerung von einem sekundären Lymphödem betroffen, wobei Frauen vier- bis sechsmal häufiger betroffen sind als Männer.

SYMPTOME
Anfangs ist eine sichtbare Zunahme der Schwellung im Laufe des Tages zu beobachten, die in der Regel schmerzfrei ist. Diese Schwellung kann jedoch reversibel sein, zum Beispiel durch Hochlagerung. Die Zehen können kastenförmig aussehen und der Fußrücken kann wie ein Ballon wirken. Danach können sich Ödeme im Kopf- und Halsbereich am Morgen stärker manifestieren und dann im Laufe des Tages abklingen. Primäre Lymphödeme sind meistens auf einer Seite vorhanden und beginnen an den Enden von Armen und Beinen. Im weiteren Verlauf der Krankheit können verschiedene Hautveränderungen auftreten, wie zum Beispiel Lymphfisteln, Bläschenbildung, gelbe Nägel, Verhornungen der Haut sowie Verdickungen an der zweiten Zehe, wodurch diese keine Hautfalte mehr bilden kann. Mögliche Komplikationen umfassen bakterielle Infektionen (in der Regel über offene Wunden oder Verletzungen in der Haut), Fieber, Rötung und Überwärmung bis hin zur Nekrose (absterbende Haut), virale Infektionen sowie Ekzeme. Eine eingeschränkte Weiterleitung von Lymphe zu den Lymphknoten sowie Fibrosierung (Umbauprozess) dieser Knoten führt zu einer Abnahme des Immunabwehrsystems und somit zu erhöhter Anfälligkeit für Infektionserkrankungen.

MYTHEN
Durch die Anwendung der manuellen Lymphdrainage kann verhindert werden, dass der Arm nach dem Entfernen von Lymphknoten in der Achsel (ein häufiges Verfahren bei Brustkrebs) ödematös wird. Es gibt jedoch keinen Nachweis dafür, dass die manuelle Lymphdrainage das Risiko eines brustkrebsbedingten Lymphödems verringern kann. Studien haben gezeigt, dass ein Übungsprogramm bestehend aus Mobilisations- und Kräftigungsübungen für die obere Extremität das Risiko eines Lymphödems reduzieren kann. Es wird empfohlen, ein Training durch progressives Widerstandstraining und kombinierte Bewegungstherapie vorbeugend gegen sekundäre Lymphödeme einzusetzen. Diese Empfehlungen finden sich auch in den wissenschaftlichen Leitlinien.

2. Tipps für eine erfolgreiche Behandlung von Lymphödem aus erster Hand

Tipps für eine erfolgreiche Behandlung von Lymphödem aus erster Hand Eine erfolgreiche Behandlung von Lymphödem erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen. Es ist wichtig, regelmäßig die vorgeschriebenen Therapien und Übungen durchzuführen, um eine Besserung der Symptome zu erreichen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es hilfreich sein kann, sich kleine Ziele zu setzen und sich selbst zu belohnen, wenn man diese erreicht hat. Das motiviert und gibt einem das Gefühl, Fortschritte zu machen. Ein weiterer Tipp ist, sich mit anderen betroffenen Personen auszutauschen. In Selbsthilfegruppen oder Foren kann man wertvolle Tipps und Ratschläge erhalten und erfährt auch, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist. Auch der Austausch mit anderen Patienten im Wartezimmer oder in der Therapie kann sehr hilfreich sein. Besonders wichtig bei der Behandlung von Lymphödem ist auch regelmäßige Bewegung. Dabei muss es nicht immer gleich ein intensives Fitnesstraining sein. Schon Spazierengehen oder Schwimmen können die Lymphe in Bewegung bringen und somit helfen, Schwellungen zu reduzieren. Neben Bewegung spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Lymphödem. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie wenig Salz kann dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren. Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können unterstützend wirken, hier ist jedoch Vorsicht geboten und eine Rücksprache mit dem Arzt empfehlenswert. Insgesamt gilt bei der Behandlung von Lymphödem: Bleiben Sie dran und lassen Sie sich nicht entmutigen. Mit Geduld und Disziplin können Sie Ihre Symptome verbessern und ein besseres Lebensgefühl erreichen.

3. Erfahrungen anderer Menschen im Umgang mit Ihrem Lymphödem

Eine erfolgreiche Behandlung von Lymphödem kann eine Herausforderung darstellen, aber es gibt Hoffnung. Viele Menschen haben bereits ihren Weg gefunden, um ihr Lymphödem erfolgreich zu behandeln und ihre Lebensqualität zu verbessern. Erfahrungen anderer Betroffener können dabei hilfreich sein. Manchmal ist es schwierig, die Motivation aufrechtzuerhalten und die notwendigen Schritte zur Behandlung des Lymphödems durchzuführen. In dieser Situation können Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen helfen, um sich inspirieren und motivieren zu lassen. Es ist wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch anders ist und daher jeder seine eigene Methode finden muss, um mit seinem Lymphödem umzugehen. Dennoch gibt es viele Tipps und Tricks aus erster Hand, die helfen können, das Lymphödem erfolgreich zu behandeln. Von der richtigen Ernährung bis hin zum gezielten Fitnesstraining - es gibt viele Möglichkeiten, das Lymphödem in den Griff zu bekommen. Durch das Teilen von Erfahrungen können Betroffene voneinander lernen und gemeinsam den Weg zur Heilung beschreiten.

4. Warum Fitnesstraining bei Lymphödem förderlich ist

Fitnesstraining kann bei der Behandlung von Lymphödem äußerst förderlich sein. Durch gezieltes Training können Sie Ihre körperliche Fitness verbessern und somit das Lymphsystem stärken. Besonders hilfreich sind Übungen, die auf die betroffenen Bereiche abzielen. Zum Beispiel können Arm- und Schulterübungen helfen, die Beweglichkeit in diesen Bereichen zu erhöhen und den Lymphfluss zu verbessern. Auch Cardio-Training wie Laufen oder Radfahren kann dazu beitragen, den Blut- und Lymphfluss im Körper zu fördern. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich langsam an das Training herantasten und auf Ihren Körper hören. Beginnen Sie mit leichten Übungen und steigern Sie sich langsam, um Überlastungen zu vermeiden. Zudem sollten Sie immer darauf achten, ausreichend zu trinken, um eine Dehydration zu vermeiden. Fitnesstraining kann also ein wichtiger Bestandteil Ihrer Behandlung von Lymphödem sein und Ihnen dabei helfen, Ihre körperliche Gesundheit zu verbessern.

5. Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel als wichtige Komponente bei der Behandlung von Lymphödem

Eine gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Lymphödem. Es ist wichtig, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die reich an Nährstoffen sind und den Körper mit ausreichend Energie versorgen. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Darüber hinaus können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, E und Omega-3-Fettsäuren helfen, die Symptome von Lymphödem zu lindern. Diese Ergänzungsmittel können entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Durchblutung fördern. Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um sicherzustellen, dass sie für Ihre individuellen Bedürfnisse geeignet sind. Zusammen mit einer gezielten Ernährung können regelmäßige Bewegung und Kompressions-Therapie dazu beitragen, die Symptome von Lymphödem zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

6. Fazit: Wie Sie erfolgreich mit Ihrem Lymphödem umgehen können

WAS ERWARTET SIE ALS PATIENT ODER ARZT VON UNS?
Unsere Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer kleinen Untersuchung der betroffenen Extremitäten. Dabei werden Ihre medizinische Vorgeschichte, der bisherige Verlauf des Lymphödems und Ihre Erwartungen an die Behandlung besprochen. Wir prüfen auch mögliche Kontraindikationen für eine Lymphdrainage sowie Hautveränderungen und Komplikationen. Es ist uns wichtig, dass Sie verstehen, welche realistischen Ziele wir in der Behandlung erreichen können und welche nicht. Außerdem möchten wir Ihnen Ratschläge geben, wie Sie im Umgang mit einem Lymphödem dazu beitragen können, das Therapieergebnis zu verbessern. Wir unterstützen Sie auch dabei, Gewohnheiten und Ihren Lebensstil zu verändern. Unser Ziel ist es, den größtmöglichen Erfolg Ihrer Behandlung zu erzielen und Ihre Lebensqualität zu steigern. Die übliche verschriebene Therapie bei einem Lymphödem besteht aus Kompressionstherapie, Hautpflege und manueller Lymphdrainage. Die Kompressionsbestrumpfung sollte täglich getragen werden und kann helfen orthostatische Ödeme (Ödeme durch Hochlagerung oder Übernacht) zu reduzieren. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise dafür ob sie präventiv gegen eine Verschlechterung wirkt. Durch die Kompression normalisiert sich der gestörte Blutfluss in den Venen wodurch weniger entzündungsbedingte Flüssigkeit ausgeschüttet wird, was zu einer Reduktion des Ödems führt. Die manuelle Lymphdrainage ist eine Massagetechnik mit speziellen Grifftechniken und hat folgende Ziele: - Anregung der Beweglichkeit der Lymphgefäße zur Förderung des Abtransports von Gewebeflüssigkeit. - Bildung eines Umgehungskreislaufs bei Unterbrechungen in den Lymphbahnen oder nach Entfernungen von Lymphknoten. Für das sekundäre Lymphödem infolge einer Brustkrebserkrankung wurde die Wirkung der manuellen Lymphdrainage wissenschaftlich bewiesen. Bei orthopädischen und chirurgischen Krankheitsbildern wie z.B. Gelenkersatzoperationen konnte diese jedoch nicht belegt werden. Die Anwendung der manuellen Lymphdrainage scheint nur in Kombination mit Training präventiv wirksam zu sein, isoliert betrachtet zeigt sie keine signifikante Wirkung. Dennoch berichten viele Patienten subjektiv von einer Verringerung ihrer Beschwerden und Symptome durch die Behandlung mit manueller Lymphdrainage."

MAXIMALER NUTZEN AUS DER THERAPIE ZIEHEN
Häufig wird angenommen, dass die Entstauungstherapie die einzige physiotherapeutische Maßnahme zur Behandlung von Lymphödemen ist. Es gibt jedoch viel mehr Möglichkeiten, als nur eine Entstauungstherapie durchzuführen. Durch Optimierung des Lebensstils können wir das Ergebnis der Behandlung wesentlich beeinflussen. Die Lebensstiloptimierung konzentriert sich dabei auf körperliche Aktivität/Training und Ernährung.

Körperliche Aktivität & Training Bewegung
ist wichtig für den Abfluss der Lymphe und den venösen Fluss, daher ist ein aktiver Lebensstil mit Bewegung und einem gesunden Körpergewicht erstrebenswert. Außerdem sollte die Entwicklung von Fettleibigkeit vermieden werden. Empfohlen wird ein Programm aus Kraft- und Ausdauertraining gemäß den Leitlinien. Schwimmen ist beispielsweise eine gute Form des Ausdauertrainings bei Lymphödemen. Beim Schwimmen erhält man einen erhöhten Wasserdruck, was zu einer Kompression führt sowie zu größerer Beweglichkeit im Wasser und einem Gefühl von Leichtigkeit. Ein Trainingsprogramm mit progressivem Widerstandstraining und kombinierter Bewegungstherapie kann vorbeugend gegen sekundäre Lymphödeme wirken. Die Leitlinien empfehlen beim Training ein individuelles Übungsprogramm mit fortschreitender Steigerung. Eine Studie zeigte signifikante Verbesserungen in Armflexibilität, Schwere der Lymphödem-Symptome und der Anzahl von Patienten mit Lymphödem nach Brustentfernungsoperation, die über einen Zeitraum von drei Monaten an einem Trainingsprogramm für große Muskelgruppen teilgenommen hatten. Das Programm umfasste tiefe Atemübungen, Übungen zur Stimulation der Muskelpumpe, Arm-Mobilitätsübungen, Übungen zur Kräftigung großer Muskelgruppen sowie den Erhalt eines gesunden Körpergewichts durch eine nährstoffreiche Ernährung sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Schlaf von 7-8 Stunden pro Nacht. In einer Studie mit übergewichtigen Mäusen wurde festgestellt, dass das Training signifikante Auswirkungen auf das lymphatische System hat. Das komplette Netzwerk des Lymphsystems breitete sich weiter aus und es gab weniger löchrige Stellen in den Gefäßrändern. Dadurch konnten weniger Fette und Abfallstoffe im umliegenden Gewebe angereichert werden. Die Pumpfrequenz und -kraft nahmen zu. Somit zeigt sich deutlich, dass ein gestörtes Lymphsystem infolge von Übergewicht reversibel ist durch Training. Zudem reduziert Training entzündliche Prozesse sowohl lokal als auch systemisch im ganzen Körper.

Ernährung
Da Ödeme immer auch einen entzündlichen Aspekt haben können und Entzündungsaktivitäten den Verlauf negativ beeinflussen können, wird eine entzündungshemmende Ernährung empfohlen. Wenn das Lymphödem mit Adipositas verbunden ist, spielt die Ernährung eine besonders große Rolle. Über 50% der Lymph-Patienten sind übergewichtig. Eine Ernährung, bei der ein hoher Insulinspiegel und häufige Mahlzeiten vermieden werden, scheint sinnvoll zu sein. Dies kann durch den Verzehr von langsam verdauten Lebensmitteln erreicht werden, was zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt sowie durch intermittierendes Fasten. Dabei sollte beachtet werden, dass die Gewichtsreduktion nicht auf Kosten der Muskelmasse erfolgen sollte, sondern hauptsächlich auf Kosten des Fetts. Eine erhöhte tägliche Proteinzufuhr wird empfohlen, da diese für den Muskelerhalt und -aufbau benötigt wird und gleichzeitig mehr Fett abgebaut wird.

Lassen Sie uns gemeinsam das Beste aus Ihrer Therapie herausholen
Um optimale therapeutische Ergebnisse zu erzielen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Patienten erforderlich. Diese Seite bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über alle Maßnahmen und deren Wirksamkeit.".

Wenn Sie an einem Lymphödem leiden, kann dies ein großes Hindernis in Ihrem täglichen Leben darstellen. Es kann Schmerzen verursachen und Ihre Mobilität beeinträchtigen. Aber es gibt Hoffnung! Mit den richtigen Tipps und Tricks können Sie erfolgreich mit Ihrem Lymphödem umgehen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Behandlung ernst nehmen und sich an die Empfehlungen Ihres Arztes halten. Eine gesunde Ernährung und regelmäßiges Fitnesstraining können auch dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Vergessen Sie nicht, dass Sie nicht alleine sind - viele Menschen kämpfen mit der gleichen Erkrankung wie Sie. Nutzen Sie die Erfahrungen anderer Betroffener im Umgang mit ihrem Lymphödem und lassen Sie sich von ihnen inspirieren. Mit Geduld und Durchhaltevermögen können Sie Ihr Lymphödem erfolgreich behandeln und ein erfülltes Leben führen.


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Bernhard Klöcker & das Team vom Bewegungszentrum Klöcker

Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben. 

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