Ein Muskelfaserriss kann schnell das Ende des Trainings bedeuten. Doch wir lassen uns davon nicht unterkriegen! In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr einen solchen Rückschlag als Chance nutzen könnt und trotzdem fit bleibt. Lasst euch von unserem Comeback inspirieren!
Muskelverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Profi- und Amateursport. Etwa 30-55% aller Sportverletzungen sind Muskelverletzungen. Im Fußball und in der Australian Football League (AFL) führen Muskelfaserrisse mit über 30% zu den meisten Spielausfällen. In einer durchschnittlichen Profifußballmannschaft mit 25 Spielern kann man jährlich mit etwa 50 Muskelverletzungen rechnen. Die Verletzungsraten sind während Wettkämpfen höher als bei Trainingsspielen. Eine Studie des internationalen Leichtathletikverbands (IAAF) zeigt, dass ausschließlich Verletzungen des Muskel-Sehnenapparats für 48% aller Verletzungen bei Leichtathlethikwettbewerben verantwortlich sind. Dadurch kommt es auch zu vermehrtem Ausfall von Trainingsstunden, was das Risiko weiterer Verlezungsrisiken erhöht. Auf dieser Seite finden Sie Informationen darüber, welche Arten von Muskelfaserrissen existieren und wie man nach einem Riss wieder auf das Spielfeld zurückkehren kann bzw. welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Risiko einer solchen Verlezung so gering wie möglich zu halten.
Ein Muskelfaserriss ist eine Verletzung, die durch eine Überdehnung oder Überbeanspruchung der Muskelfasern entsteht. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse an der betroffenen Stelle. Ein Muskelfaserriss kann dazu führen, dass man für eine gewisse Zeit das Training unterbrechen muss. Doch das Ende des Trainings ist damit noch lange nicht in Sicht! Ein Muskelfaserriss kann als Chance genutzt werden, um den Wiederaufbau des Körpers gezielt zu fördern und sich selbst neu zu definieren. Durch gezielte Übungen und eine ausgewogene Ernährung kann der Heilungsprozess unterstützt werden. Nahrungsergänzungsprodukte können hierbei ebenfalls hilfreich sein. Körperliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Yoga können dazu beitragen, die betroffene Stelle zu schonen und gleichzeitig den Körper auf sanfte Weise zu stärken. Nutzen Sie Ihre Zeit sinnvoll und planen Sie Ihr Training so, dass Sie langfristig erfolgreich bleiben. Motivation und Selbstdisziplin sind hierbei ebenso wichtig wie Geduld und Durchhaltevermögen. Ein Muskelfaserriss ist kein Grund aufzugeben – im Gegenteil: Nutzen Sie diese Herausforderung als Chance, um sich selbst zu überwinden und Ihre Ziele noch effektiver anzugehen!
WIE ENTSTEHT DAS PROBLEM?
Die hintere Oberschenkelmuskulatur, auch bekannt als "Hamstrings", ist die Muskelgruppe, die am häufigsten von Muskelfaserrissen betroffen ist. Dennoch können auch andere Muskelgruppen wie die Kniestrecker-Muskulatur, Adduktoren, Wadenmuskeln oder Muskeln des Oberkörpers betroffen sein. In den meisten Fällen lassen sich die vorherrschenden Verletzungsmechanismen in zwei Arten unterteilen: durch Kontakt mit einem Gegner und ohne solchen Kontakt. Da Verletzungen durch äußere Einwirkung nur begrenzt vermeidbar sind – sei es durch einen Gegner oder ein Sportgerät – konzentrieren wir uns genauer auf Non-Contact-Muskelverletzungen, da diese bis zu einem gewissen Grad gut beeinflussbar sind. Besonders Belastungen wie hohe Laufgeschwindigkeiten, Beschleunigungskräfte und Bremskräfte bei Richtungswechseln oder Sprüngen erhöhen das Risiko für Verletzungen des Muskelbindegewebes. Unser Bindegewebe umhüllt und verbindet die einzelnen Muskelfasern miteinander. Es hat die Funktion, Energie aus Bewegungsabläufen zu speichern und freizusetzen. Dadurch entstehen immense Kräfte auf unser muskuloskelettisches System. Ein Beispiel hierfür sind Sprintverletzungen bei Athleten während eines Sprints nahe ihrer maximalen Laufgeschwindigkeit oder darüber hinaus. Durch das schnelle Vordrehen der Muskeln bzw. die auftretenden Bodenreaktionskräfte beim Aufsetzen des Fußes entstehen Spitzenkräfte in der Nähe der maximalen Belastbarkeit des Gewebes. Bei der hinteren Oberschenkelmuskulatur bedeutet dies Kraftspitzen bis zum Fünffachen des Körpergewichts während eines Sprints. Wird diese Belastungsgrenze des Muskelbindegewebes überschritten, kommt es zu Schädigungen verschiedener Bestandteile des Muskels.
Nach einem Muskelfaserriss kann es schwer sein, wieder in das Training einzusteigen. Doch mit der richtigen Herangehensweise können Sie diesen Moment nutzen, um sich selbst und Ihre Ziele neu zu definieren. Der Wiederaufbau nach einem Muskelfaserriss erfordert Geduld und Disziplin, aber die Belohnungen sind es wert. Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Intensität Ihres Trainings allmählich, um Ihren Körper wieder aufzubauen. Unterstützen Sie den Heilungsprozess durch Stretching und physiotherapeutische Übungen, um Ihre Muskeln zu stärken und die Flexibilität zu verbessern. Achten Sie dabei auf eine ausgewogene Ernährung und nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel ein, um sicherzustellen, dass Ihr Körper alle notwendigen Nährstoffe erhält. Nutzen Sie Ihre Zeit sinnvoll und planen Sie Ihr Training im Voraus, um sicherzustellen, dass Sie Fortschritte machen und motiviert bleiben. Vergessen Sie nicht, dass Motivation und Selbstdisziplin Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Genesung sind. Mit der richtigen Einstellung werden Sie bald wieder zurück im Spiel sein – stärker als je zuvor!
ANATOMIE
Muskeln bestehen aus verschiedenen funktionellen Einheiten. Grundsätzlich setzen sich Muskeln aus zwei Hauptkomponenten zusammen: den Muskelfasern und dem dazugehörigen Bindegewebe. Ein Skelettmuskel wie der Bizeps besteht aus mehreren Faserbündeln, die wiederum viele einzelne Muskelfasern beinhalten. Wenn man eine solche Muskelzelle unter dem Mikroskop betrachtet, erkennt man tausende eng aneinander gepackte Fibrillen. Diese Fibrillen sind winzige zylindrische Stränge, die aus dicht angeordneten Haken und perlenkettenartigen Schnüren bestehen. In diesen Fibrillen befinden sich die aktiven Bestandteile eines Muskels: Aktin und Myosin. Sie ermöglichen es dem Muskel, sich zu verkürzen oder zu dehnen. Die Muskelfasern werden jedoch auch von einer umschließenden Hülle bedeckt - meistens handelt es sich dabei um Bindegewebe. Dieses Gewebe ist passiv, da es nicht eigenständig bewegt werden kann. Das Muskelbindegewebe bildet einen Rahmen um die einzelnen Muskelzellen und verbindet sie miteinander. Es unterstützt die Kraftentwicklung der Muskelfasern und bündelt diese Kräfte für eine Gelenkbewegung. Jede einzelne Muskelfaser ist an beiden Enden mit einer Sehne am sogenannten muskulären Sehnengewebsübergang verbunden. Dieser Übergang zwischen Muskel und Sehne hat unter normal gesunden Bedingungen die Kapazität, Belastungen von bis zu 1000 kg bei maximaler Beanspruchung standzuhalten. Während einer Muskelanspannung, wie zum Beispiel beim Bizeps-Curl, gleiten die aktiven Bestandteile ineinander und verkürzen somit den Muskel. Dadurch entsteht eine Zugkraft auf die passiven Komponenten in Serie, welche die Kräfte direkt auf die verbundene Sehne übertragen. Auf diese Weise können wir uns bewegen.
Wie können wir den Heilungsprozess unterstützen? Ein Muskelfaserriss kann eine frustrierende und schmerzhafte Erfahrung sein, aber es gibt Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu beschleunigen und das Comeback zu fördern. Eine wichtige Möglichkeit ist, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Proteinen und Nährstoffen ist, um das Gewebe zu reparieren und den Körper mit Energie zu versorgen. Darüber hinaus können Nahrungsergänzungsprodukte wie Protein-Shakes oder Kollagenpräparate helfen, den Wiederaufbau der verletzten Muskeln zu beschleunigen. Körperliche Aktivitäten sollten auch Teil des Genesungsprozesses sein. Es ist wichtig, sich nicht vollständig auszuruhen, sondern stattdessen sanfte Übungen durchzuführen, um die Durchblutung und Mobilität zu verbessern. Das kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Genesung zu beschleunigen. Es ist auch wichtig, die Zeit sinnvoll zu nutzen und das Training entsprechend anzupassen. Ein professioneller Trainer oder Physiotherapeut kann dabei helfen, ein personalisiertes Trainingsprogramm zu erstellen, das auf die spezielle Verletzung zugeschnitten ist. Schließlich sind Motivation und Selbstdisziplin entscheidend für eine erfolgreiche Genesung. Es kann hilfreich sein, sich Ziele zu setzen und kleine Erfolge auf dem Weg zum Comeback zu feiern. Ein Muskelfaserriss muss nicht das Ende des Trainings bedeuten - es kann stattdessen als Chance genutzt werden, sich selbst und seine Ziele neu zu definieren.
DIAGNOSTIK
Generell ist es nicht erforderlich, ein bildgebendes Verfahren wie MRT oder Ultraschall zur Diagnosestellung einer Muskelfaserverletzung zu verwenden. In der Regel wird die oben erwähnte Einteilung von Muskelverletzungen zur Diagnose herangezogen. Dennoch kann eine Bildgebung bei der Einschätzung der Prognose und Klassifizierung hilfreich sein. Wenn jedoch Verdacht auf eine Grad 3-Verletzung oder höher besteht, wird empfohlen, eine MRT-Aufnahme durchführen zu lassen, um schwerwiegende Erkrankungen mit sofortigem Behandlungsbedarf wie Thrombosen oder große Einblutungen ins Gewebe (auch Kompartmentsyndrom genannt) auszuschließen.
HEILUNGSPROZESS
Der Heilungsprozess des verletzten Gewebes hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Verletzungen im Bereich des Muskelsehnenübergangs bzw. an den Sehnen ist mit längeren Heilungszeiten zu rechnen, da die Regeneration dieser verschiedenen Gewebearten langsamer voranschreitet als bei rein muskulären Verletzungen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Zellen im sehnigen Gewebe sich langsamer teilen als im Muskelgewebe."
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Genesung von einem Muskelfaserriss. Eine proteinreiche Ernährung ist besonders wichtig, da Proteine als Bausteine für die Muskeln dienen und somit für den Wiederaufbau von beschädigtem Muskelgewebe benötigt werden. Auch Kohlenhydrate sind essentiell, da sie als Energielieferant für den Körper dienen und somit für die Regeneration notwendig sind. Zusätzlich sollten auch Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu unterstützen. Nahrungsergänzungsprodukte können ebenfalls hilfreich sein, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Produkte qualitativ hochwertig sind und keine unerwünschten Nebenwirkungen haben. Neben der Ernährung sind auch körperliche Aktivitäten wichtig, um das Comeback nach einem Muskelfaserriss zu fördern. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Aktivitäten nicht zu belastend sind und den Heilungsprozess nicht beeinträchtigen. Eine sinnvolle Planung des Trainings ist daher unerlässlich. Motivation und Selbstdisziplin spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Umgang mit Verletzungen. Ein Muskelfaserriss kann eine Chance sein, sich selbst und seine Ziele neu zu definieren und gestärkt aus der Verletzungspause zurückzukehren. Das Ende des Trainings ist also keineswegs in Sicht, sondern vielmehr eine Chance, sich selbst zu verbessern und gestärkt aus der Verletzungspause zurückzukehren. Mit einer ausgewogenen Ernährung, sinnvollen körperlichen Aktivitäten und einer starken Motivation steht einem erfolgreichen Comeback nichts im Wege.
Ein Muskelfaserriss kann eine sehr schmerzhafte Verletzung sein und den Trainingsplan für Wochen oder sogar Monate unterbrechen. Doch es gibt Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu unterstützen und das Comeback schneller zu erreichen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Ernährung. Nahrungsergänzungsprodukte können dabei helfen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, die für die Genesung benötigt werden. Insbesondere Proteine sind wichtig für den Wiederaufbau der Muskelfasern. Auch Vitamin C und Zink können dazu beitragen, dass sich der Körper schneller von Verletzungen erholt. Allerdings sollten Nahrungsergänzungsprodukte nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung angesehen werden. Es ist wichtig, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, um den Heilungsprozess bestmöglich zu unterstützen.
Ein Muskelfaserriss kann eine unangenehme Verletzung sein, die uns aus unserem normalen Trainingsrhythmus reißt. Doch das Ende des Trainings ist damit nicht in Sicht! Im Gegenteil, nutzen Sie Ihren Muskelfaserriss als Chance, sich selbst und Ihre Ziele neu zu definieren. Vielleicht haben Sie bisher immer nur auf Krafttraining gesetzt und vernachlässigt, Ausdauerübungen in Ihr Training einzubauen. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um Ihre Trainingsroutine zu überdenken und neue Ziele zu setzen. Vielleicht möchten Sie auch Ihre Ernährung umstellen oder sich mehr Zeit für Regeneration gönnen. Mit einer positiven Einstellung und der richtigen Planung können Sie sogar stärker aus einer Verletzung herauskommen als zuvor. Also geben Sie nicht auf, sondern nutzen Sie diese Herausforderung als Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln!
WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?
Bei jedem neuen Patienten erwartet Sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten. In diesem Gespräch werden relevante Informationen für die Therapie ermittelt und mögliche Kontraindikationen oder "Red Flags" ausgeschlossen. Anschließend führt der Therapeut eine gründliche Untersuchung durch, um den aktuellen Rehabilitationsstand genau festzustellen. Zusätzlich wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, das speziell auf seine Sportart oder alltäglichen Anforderungen abgestimmt ist. Das Ziel dabei ist es, einen klar objektiv definierten IST-Standpunkt zu etablieren und eine erste Planung für den angestrebten Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch die therapeutische Begleitung unterstützt und kontinuierlich überwacht und bewertet, um stets über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein. Um diese Methode noch effizienter gestalten und das volle Potenzial der Behandlung nutzen zu können, bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer erweiterten Therapiedauer an. Dadurch können unsere Therapeuten noch effektiver am Trainingsprozess arbeiten und eine qualitativ hochwertige Behandlung gewährleisten. Nach einer gründlichen Analyse Ihrer Sportart oder Ihres Alltags wird anhand dieser Informationen ein individualisierter Rehabilitationsplan erstellt. Dieses Reha-Denkmodell ist ein sich immer wieder neu evaluierendes System, das kontinuierlich den aktuellen Wundheilungsprozess berücksichtigt und den Leistungszustand genau erfasst. Jegliche Fortschritte im Rehabilitationsverlauf werden dabei aufgrund von festgelegten Kriterien und nicht basierend auf einer bestimmten Zeitspanne vorgenommen.
ÜBER DEN AUTOR
Bernhard Klöcker & das Team vom Bewegungszentrum Klöcker
Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben.
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