Wenn Sie unter Schulterimpingement leiden, können alltägliche Aufgaben zu einer Herausforderung werden. Doch es gibt Hoffnung! Mit den richtigen Tipps und Übungen können Sie Ihre Schulterbeschwerden bewältigen und Ihre Lebensqualität verbessern. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie Ihre Schulterbeschwerden lindern können.
Ein Impingement bezeichnet das Einklemmen von Gewebe in der Schulter und wird oft verwendet, um Schulterschmerzen beim Armheben zu erklären. Das sogenannte "Impingement-Syndrom" verursacht Schmerzen und Beschwerden durch die Einengung von Muskeln, Sehnen oder Schleimbeuteln in der Schulter. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum der Begriff "Impingement" nicht korrekt ist, um die Ursache für Schulterschmerzen zu erklären. Zudem lernen Sie, dass eine Operation bei diagnostiziertem Impingement-Syndrom nicht notwendig ist und wie Sie trotz des Syndroms Ihre Schmerzen lindern können sowie langfristig eine bessere Beweglichkeit erreichen.
Der Begriff "Frozen Shoulder" wurde erstmals in den 1940er Jahren verwendet. Man ging davon aus, dass die Gelenkkapsel am Oberarmkopf verwachsen ist. Heutzutage wissen wir jedoch, dass es bei Patienten mit einer Frozen Shoulder keine Verwachsungen gibt. Stattdessen sehen wir bei einem Frozen Shoulder eine sogenannte Angiogenese der Gelenkkapsel, bei der neue Blutgefäße aus bereits vorhandenen entstehen. Dieser Prozess führt zu einer erhöhten Produktion von Bindegewebsfasern im Schulterkapsel und zu deren Desorganisation und Kontraktionen. Das wiederum führt zu stark eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten sowie langanhaltenden Schmerzen. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Entstehung, den Symptomen und unserer Vorgehensweise bei der Diagnose von "Frozen Shoulder".
Schulterimpingement ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch eine Kompression der Weichteile in der Schulter verursacht wird. Dies kann zu Schmerzen, Schwäche und Einschränkungen bei der Bewegung des Arms führen. Die Diagnose von Schulterimpingement erfolgt oft durch körperliche Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie Röntgen-, Ultraschall- oder MRT-Scans. Es gibt verschiedene Gründe, warum Schulterimpingement auftreten kann, wie z.B. Überlastung, Verletzungen oder anatomische Faktoren. Eine gute Bewegung und Entspannung können helfen, Schmerzen zu lindern und die Schulterfunktion zu verbessern.
ANATOMIE
Die Schulter ist ein komplexes Gebilde bestehend aus nicht weniger als 4 Gelenken:
1) Das Glenohumeralgelenk verbindet den Oberarm mit dem Schulterblatt durch die Rotatorenmanschette.
2) Das AC-Gelenk verbindet das Schulterdach (Acromion) mit dem Schlüsselbein (Clavicula).
3) Das SC-Gelenk verbindet das Brustbein (Sternum) ebenfalls mit dem Schlüsselbein.
4) Das scapulathorakale Gelenk stellt die Verbindung des Schulterblatts zum Brustkorb dar.
ANATOMIE
Die Schulter besteht aus insgesamt 4 Gelenken: dem Glenohumeralgelenk zwischen Oberarm und Schulterblatt; dem AC-Gelenk zwischen Schulterdach (Acromion) und Schlüsselbein (Clavicula); dem SC-Gelenk zwischen Brustbein (Sternum) und Schlüsselbein; sowie dem scapulathorakalen Gelenk zwischen Schulterblatt (Scapula) und Brustkorb (Thorax). Die Rotatorenmanschette, bestehend aus kleinen Muskeln, spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kopfes im Glenohumeralgelenk.
WIE ENTSTEHT DAS PROBLEM?
Beim Impingement-Syndrom der Schulter entsteht Schmerz durch Strukturen im subacromialen Raum. Dieser befindet sich zwischen dem Schulterdach und dem Schulterkopf. Obwohl der Raum relativ klein ist - etwa 10 mm bei Männern (7-14) und 9,5 mm bei Frauen (7-12)1 -, beherbergt er viele Strukturen wie die Rotatorenmanschette, den Schleimbeutel, die Bizepssehne und das Labrum (Knorpel um die Gelenkpfanne).
Die Diagnose von Schulterimpingement ist ein wichtiger Schritt zur effektiven Behandlung dieser Erkrankung. Wenn Sie Schmerzen in der Schulter haben und vermuten, dass es sich um Schulterimpingement handelt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird eine gründliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere Tests wie Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans anordnen, um die genaue Ursache Ihrer Beschwerden zu ermitteln. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um eine schnelle Genesung zu gewährleisten und langfristige Komplikationen zu vermeiden. Mit einer korrekten Diagnose können Sie auch gezieltere Behandlungsoptionen in Anspruch nehmen und Ihre Bewegungen anpassen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, sondern gehen Sie aktiv gegen Ihre Beschwerden vor!
Bei einer Frozen Shoulder betrifft es hauptsächlich die gelb markierte Gelenkkapsel auf dem Bild unten. Diese umhüllt das Glenohumeralgelenk, welches den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt verbindet.
URSACHEN DER PROBLEMATIK
Frozen Shoulders treten bei 2-5% der Allgemeinbevölkerung auf und sind häufiger bei Frauen (Verhältnis Frau - Mann ca. 3:1). Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Frozen Shoulders. Eine primäre Frozen Shoulder ist eine eigenständige Erkrankung ohne bekannte zugrunde liegende Krankheit. Eine sekundäre Frozen Shoulder tritt als Folge von anderen Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen im Schulterbereich auf.
Sekundäre Frozen Shoulders lassen sich in drei Kategorien unterteilen:
1) Systemisch: Hierzu zählen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, endokrine Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündliche Krankheiten sowie genetische Einflüsse.
2) Extrinsisch: Hierzu gehören geringe körperliche Aktivität, Reizung oder Schädigung einer Nervenwurzel in der Halswirbelsäule (zervikale Radikulopathie) oder ein Schlaganfall.
3) Intrinsisch: Hierzu gehören Schulterverletzungen, Operationen am Schultergelenk sowie Pathologien der Rotatorenmanschette und Infektionen des Schultergelenks."
Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass es keinen Unterschied in der Größe des subakromialen Raums zwischen Patienten mit und ohne Schulterbeschwerden gibt. Eine operative Vergrößerung dieses Raums hat keine Auswirkungen auf die Verbesserung von Schulterschmerzen oder -funktion. Ein klassisches Symptom für eine Einklemmung ist der sogenannte "Painfull Arc". Dabei treten Schmerzen beim seitlichen Anheben des Armes im Winkel von 60-120 Grad auf. Es wird angenommen, dass die Sehnen der Rotatorenmanschette in diesem Bereich am stärksten eingeklemmt werden. Studien zeigen jedoch, dass sich die Sehnen bereits frühzeitig bei seitlicher Armhebung unter das Schulterdach bewegen können und somit keine weitere Einklemmung mehr möglich ist. Ein weiteres Argument gegen ein Impingement-Syndrom als Ursache für Beschwerden sind Studien, welche eine größere Kompression (Einklemmung) der Rotatorenmanschette in neutraler Position (Arme hängend an den Seiten des Körpers) im Vergleich zu einer seitlichen Armhebung von 90 Grad festgestellt haben. Die Kompression in neutraler Position führt sogar zu einer stark verringerten Durchblutung der Rotatorenmanschette. Ein Impingement-Syndrom ist keine medizinische Diagnose und wird außerhalb dieses Kontexts nicht verwendet, um Schmerzen zu erklären. Es handelt sich um einen biomechanischen Effekt, der in vielen Bewegungsbereichen auftreten kann. Beispielsweise werden unsere Weichteile oft gequetscht oder eingeklemmt, wenn wir unsere Knie, Ellenbogen oder sogar Finger beugen. Dennoch behaupten wir nicht, dass ein Einklemmungssyndrom im Finger- oder Ellbogengelenk vorliegt, um Schmerzen bei Bewegungen zu erklären. Eine interessante Studie hat zudem gezeigt, dass Personen mit einem größeren subakromialen Raum stärkere und größere Rotatorenmanschettenmuskeln und -sehnen haben können. Dies deutet darauf hin, dass die Gesundheit der Manschette die Größe des Raums bestimmt und nicht andersherum! Je stärker und gesünder die Rotatorenmanschette ist, desto größer wird dieser Raum sein."
Bewegung und Entspannung sind zwei der wichtigsten Faktoren bei der Behandlung von Schulterimpingement. Regelmäßige Bewegung kann helfen, die Muskeln in der Schulter zu stärken und die Flexibilität zu erhöhen, während Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation dazu beitragen können, Stress abzubauen und den Körper zu beruhigen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie bei der Wahl Ihrer Übungen vorsichtig sind und darauf achten, dass Sie keine Bewegungen ausführen, die Schmerzen verursachen könnten. Ein Physiotherapeut oder Personal Trainer kann Ihnen dabei helfen, ein geeignetes Trainingsprogramm zu erstellen, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und Ihnen hilft, Ihre Schulterimpingement-Symptome zu lindern. Darüber hinaus sollten Sie auch darauf achten, dass Sie genügend Zeit für Ruhepausen einplanen und sich regelmäßig entspannen. Eine gesunde Work-Life-Balance kann dazu beitragen, Stress abzubauen und Ihren Körper insgesamt gesünder zu machen.
Obwohl ein Impingement-Syndrom oder eine Einklemmung unter dem Schulterdach nicht die Ursache für Schmerzen sind, können Strukturen im subacromialen Raum dennoch Schmerzen verursachen. Daher ist der Begriff "subacromialer Schmerz" passender. Es gibt verschiedene Strukturen, die häufig Schmerzen im subacromialen Raum auslösen: Die Rotatorenmanschette kann durch verschiedene Faktoren gereizt werden und zu einer Tendinopathie führen. Diese nichtentzündliche Sehnenerkrankung entsteht meist aufgrund von Degeneration, Überbelastung oder verminderter Belastbarkeit. Bei einer Tendinopathie werden die Sehnenzellen gestresst und produzieren mehrere Proteoglykane, welche Wasser in die Sehne ziehen. Dadurch schwillt sie an und wird dicker. Dies führt zu Störungen des Bindegewebes und löst einen Reparaturprozess aus. Verschiedene externe Faktoren wie Umweltfaktoren, Berufsfaktoren, Hobbysportarten sowie Traumata beeinflussen diese Erkrankung ebenso wie interne Faktoren wie Genetik, Adipositas und entzündliche oder metabolische Einflüsse. Ein weiteres häufig auftretendes Phänomen bei der Rotatorenmanschette ist ein Riss dieser Struktur. Viele glauben fälschlicherweise nur eine Operation könne bei dieser Diagnose helfen - anderenfalls müssten Lebensschmerzen akzeptiert werden mit bleibenden Beeinträchtigungen. Wir sind jedoch überzeugt, dass beides nicht zwingend der Fall sein muss. Es ist wichtig festzuhalten, dass Risse in der Rotatorenmanschette durchaus häufig vorkommen können und oft auch bei Menschen ab 50 Jahren auftreten, ohne Symptome oder Schmerzen zu verursachen. Diese sollten daher wie Falten und graue Haare als natürlicher Prozess des Alterns betrachtet werden. Leider wird Patienten dieser Altersgruppe mit Schulterbeschwerden oder einem diagnostizierten Rotatorenmanschettenriss oft nicht erklärt, dass sichtbare Risse bereits vor dem Auftreten von Symptomen vorhanden gewesen sein können - insbesondere wenn es keinen plötzlichen Beginn oder Trauma gab. Daher kann der Riss möglicherweise nicht die Ursache für aktuelle Schmerzen und Probleme sein. Es ist anzunehmen, dass Betroffene bereits ähnliche Risssymptome in ihren schmerzfreien Schultern aufweisen könnten. Wenn ein Patient erfährt, dass eine Sehne in seiner Schulter gerissen ist, kann dies je nach Schweregrad sehr beunruhigend und nervenaufreibend sein. Um Menschen mit einem Rotatorenmanschettenriss zu helfen, müssen wir zunächst klarstellen,dass unsere Sehnen unterschiedlich aussehen können. Viele denken dabei an seilartige Strukturen wie Achilles- oder Fingersehnen; tatsächlich haben Sehnen aber verschiedene Formen und Größen - von langen dünnen bis hin zu kurzen dicken sowie großen flachen Strukturen wie die Rotatorenmanschette selbst. Die vier Sehnen der Rotatorenmanschette sind einzigartig, da sie alle miteinander verbunden und eine große durchgehende Struktur um den Oberarmkopf bilden. Ein Riss in der Rotatorenmanschette ist also vergleichbar mit einem Loch in einer großen Decke. Aber ein Loch bedeutet nicht, dass der Rest unbrauchbar ist.
Schleimbeutel befinden sich im gesamten Körper an den Stellen, wo Muskeln und Sehnen aneinander vorbeigleiten. Ein Schleimbeutel ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Tasche, die zwischen Muskeln, Knochen und Sehnen liegt. Der Zweck des Schleimbeutels besteht darin, Bewegungen möglichst reibungslos ablaufen zu lassen. In der Schulter gibt es einen großen Schleimbeutel ähnlich einem Blatt, das zwischen den Muskeln der Rotatorenmanschette und dem oberflächlicheren Deltoideus-Muskel (großer Schultermuskel) liegt. Die Schleimbeutel enthalten viele Sensoren zur Erkennung von drohenden Gewebeschäden und können daher Quellen für Schmerzen sein. Durch Verletzungen oder plötzliche Aktivitätssteigerungen beim Sport oder im Alltag kann sich ein Entzündungszustand entwickeln. Bei einer Entzündung schwillt der betroffene Schleimbeutel an, was mittels Ultraschall festgestellt werden kann. Studien haben jedoch gezeigt, dass eine Verdickung oder Ansammlung von Flüssigkeit allein nicht zwangsläufig mit Schmerzen oder eingeschränkter Funktion verbunden ist. Meistens tritt eine Bursitis (Entzündung des Schleimbeutels) in Kombination mit gereizten Sehnen der Rotatorenmanschette oder Bizepssehne auf. Man könnte die Position des betroffenen Bereichs mit alltäglichen Hautschwielen vergleichbar machen: Wenn Sie plötzlich viel mit den Händen arbeiten oder eine Sportart mit hoher Handbelastung ausüben, können schmerzhafte Blasen entstehen. Allerdings kann sich die Haut allmählich verhärten und belastbarer werden, um den Bereich zu schützen und widerstandsfähiger gegen weitere Aktivitäten zu machen. Schleimbeutel haben ähnliche Eigenschaften. Eine gängige Behandlung für eine Schleimbeutelentzündung ist die Injektion von Kortison. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass das Kortison Sehnenzellen abtötet. Studien zeigen zudem, dass eine subakromiale (unter dem Schulterdach befindliche) Kortison-Injektion nicht effektiver als ein Placebo ist. Es kommt auch häufig vor, dass Ablagerungen von Kalzium zwischen dem Schulterdach und -kopf diagnostiziert werden (mittels Röntgen oder Ultraschall). Diese Ablagerungen können durch Kompression entstehen und umliegende Strukturen reizen. Es wurde jedoch festgestellt, dass viele dieser Ablagerungen keine Symptome verursachen und jene, die Schmerzen hervorrufen tendenziell größer und dichter sind sowie häufiger bei Patienten mit einem hohen BMI gefunden werden. Die Schulterpfanne ist im Vergleich zur tiefen knöchernen Hüftpfanne sehr klein und flach. Das Labrum verstärkt die Schulterpfanne zusätzlich. Das Labrum wird auch Gelenklippe genannt und liegt direkt an der knöchernen Pfanne an. Es ist mit den Muskeln der Rotatorenmanschette verbunden, die zusammen die Schulterkapsel bilden. Das Labrum erhöht die Tiefe der Gelenkpfanne und dient als Ansatz für die Sehne des langen Bizepskopfes. Ein häufig auftretendes Problem des Labrums ist eine SLAP-Läsion (Ab- oder Anriss am Oberrand der Pfanne), was für "superiore (obere) Gelenklippe" steht. Diese Läsion tritt oft bei Menschen ab dem 30. Lebensjahr auf und häufiger bei Männern als bei Frauen (Verhältnis von ca. 3:1). Sie sind jedoch schwer zu diagnostizieren, da sie in 70% der Fälle schmerzfrei sind. Oft wird angenommen, dass unzureichende oder übermäßige Beweglichkeit des Schulterblattes oder asymmetrische Bewegungen der Schulterblätter Schulterschmerzen verursachen können. Es wurde festgestellt, dass diese Annahme variabel ist und durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden kann: Männer haben oft höhere Verhältnisse als Frauen. Kinder haben oft höhere Verhältnisse als Erwachsene. Links- oder Rechtshänder zeigen unterschiedliche Verhältnisse; dominant Seite hat meist ein niedrigeres Verhältnis. Beidseitige Bewegungen haben normalerweise ein höheres Verhältnis im Vergleich zu einseitigen Bewegungen. Schnelle Bewegungen weisen deutlich höhere Verhälnisse auf als langsame Bewegegungn. Schwere Bewegungen haben ein niedrigeres Verhältnis als leichte Bewegungen. Verschiedene Sportarten zeigen unterschiedliche Verhältnisse auf. Es gibt keine Beweise dafür, dass geringfügige Abweichungen von der "normalen" Schulterblattbewegung abnormal oder gefährlich sind. Studien haben gezeigt, dass Übungen und andere Therapieansätze die Schulterblattbewegung nicht verändern können.
Eine Frozen Shoulder ist bedauerlicherweise eine der gravierendsten Diagnosen für Schulterprobleme. Über einen durchschnittlichen Zeitraum von 30 Monaten verursacht sie viele Schmerzen und erhebliche Einschränkungen der Beweglichkeit. Der Verlauf einer Frozen Shoulder lässt sich in drei Phasen einteilen: In der "Freezing-Phase" stehen die Schmerzen im Vordergrund, gefolgt von Einschränkungen bei den Bewegungen. In der "Frozen-Phase" liegt das Hauptaugenmerk auf den Bewegungseinschränkungen, begleitet von weiterhin auftretenden Schmerzen. In der "Thawing-Phase" stellt man fest, dass es langsam besser wird sowohl bezüglich des Schmerzes als auch der Beweglichkeit. Während des Anamnesegesprächs stellen wir bei Patienten mit einer Frozen Shoulder häufig folgende Faktoren und/oder Symptome fest: Frozen Shoulders treten am häufigsten bei Personen um die 50 Jahre auf. Das Auftreten kann sowohl spontan als auch schrittweise erfolgen. Die Schmerzen sind oft konstant und sehr intensiv. Besonders plötzliche Bewegungen lösen starke Schmerzreaktionen aus. Der weit verbreitete (von der Schulter bis zur Hand) diffuse Schmerz führt zu großen Beeinträchtigungen im Alltagsgeschehen. Schwere Linderung ist äußerst schwierig und oft nicht möglich. Bei körperlichen Untersuchungen zeigen sich deutliche Einschränkungen in Bezug auf aktive (der Patient bewegt selbst den Arm) sowie passive (der Therapeut bewegt den Arm des Patienten) Beweglichkeit. Allerdings ist der Widerstand im schmerzfreien Bereich oft relativ schmerzfrei möglich (vor allem die Außenrotation). Um eine Frozen Shoulder zu diagnostizieren, sind bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, MRT oder CT erforderlich, um Arthrose, Arthritis oder andere mögliche Ursachen auszuschließen. Was können Sie als Patient oder Arzt von uns erwarten? Wie bei jedem neuen Patienten erwartet Sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten zur Erfassung relevanter Informationen für die Therapie und zum Ausschluss von Kontraindikationen oder sogenannten "Red Flags". Anschließend erfolgt eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten, um den aktuellen Stand der Rehabilitation genau feststellen zu können. Zusammen mit dem Patienten wird ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, das speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten zugeschnitten ist. Das Ziel besteht darin, einen klar definierten IST-Zustand festzulegen und mittels erster Planungen den angestrebten Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durchgeführt und kontinuierlich überwacht und evaluiert, um jederzeit über den aktuellen Leistungsstand des Patienten informiert zu sein. Um diese Methodik noch effizienter gestalten und das volle Potenzial der Behandlung ausschöpfen zu können bieten wir optional auch längere Therapiesitzungen an. Diese Zusatzleistung hat zum Ziel unser Behandlungspotenzial optimal nutzen zu können, eine qualitativ hochwertige Therapie zu gewährleisten und das Therapieergebnis zu optimieren. Durch dieses erweiterte Konzept können unsere Therapeuten noch effizienter am Behandlungsprozess mitwirken. Obwohl eine Frozen Shoulder mit einer durchschnittlichen Dauer von 30 Monaten als eine der gravierendsten Schulterdiagnosen gilt, ist die Prognose ziemlich gut. Bei 90% der Patienten mit einer Frozen Shoulder kommt es zur Genesung, selbst ohne Therapie. Wenn Sie sich bei uns mit einer Frozen Shoulder vorstellen, informieren wir Sie ausführlich über Ihr spezielles Problem und beraten Sie darüber, was Sie erwarten können sowie wie optimal damit umgegangen werden sollte. Wir beantworten Ihre Fragen und klären etwaige Unsicherheiten. Obwohl Schmerzen bei einer Frozen Shoulder besonders in der "Freezing-Phase" im Vordergrund stehen sollten Sie wissen, dass sie keine Gewebeschäden widerspiegeln. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich bei einer Frozen Shoulder leider um einen langanhaltenden Zustand handelt und sowohl in den therapeutischen Prozess als auch in Ihre allgemeine Gesundheit viel Zeit und Energie investiert werden muss. In der Anfangsphase liegt der Fokus auf Schmerzlinderung während unserer Behandlungsmethodik erreicht wird durch Aufklärung über die Diagnose "Frozen Shoulder", Optimierung des Lebensstils sowie Tipps zur Reduzierung von Schmerzen im Alltag wie zum Beispiel (allgemeine) Bewegungen und Übungen oder Wärme- bzw Kälteanwendungen. In dieser Phase kommen häufig Cortisonspritzen zum Einsatz. Obwohl diese Spritzen in den ersten sechs Wochen (vor allem zu Beginn) effektiv zur Schmerzlinderung beitragen, haben sie wenig Einfluss auf die Verbesserung der Beweglichkeit oder die Geschwindigkeit des Auflösungsprozesses einer Frozen Shoulder."
Ein Nachteil von Cortisonspritzen besteht darin, dass sie die Sehnenzellen abtöten können. Daher ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn mehrere Spritzen erwogen werden. Wenn eine Cortisonspritze unbedingt notwendig ist, sollte man nicht mehr als drei Spritzen setzen. Sobald die Schmerzen nachlassen, verschiebt sich der Fokus der Therapie von der Schmerzlinderung auf die Verbesserung der Beweglichkeit. Bei einer Frozen Shoulder sind Überkopfbewegungen sowie Außen- und Innenrotation besonders stark eingeschränkt. Wir konzentrieren uns daher auf diese Bewegungen und wählen Übungen aus, bei denen kontrollierte und schmerzfreie Überkopfbewegungen oder Rotationen möglich sind. Beispiele hierfür sind "Überzüge", "Außenrotation Fall Outs" und "Lift Ups". Unten finden Sie Bilder zu den einzelnen Übungen. Es ist wichtig, dass diese Übungen mehrmals täglich durchgeführt werden - idealerweise fünf bis sechs Mal am Tag für jeweils 5 bis 10 Minuten pro Durchgang. Studien zeigen nämlich, dass sich die Schulter zwischen den Übungseinheiten wieder versteifen kann. Wie geht man also mit solch einer starken Bewegungseinschränkung um? Wie bereits erwähnt sind Dehnübungen bei einer Frozen Shoulder nicht optimal geeignet. Obwohl Dehnen in einigen Fällen zu einer verbesserten Beweglichkeit führen kann, beruht dies nicht auf lokalen Anpassungsprozessen in Muskeln oder Bindegewebe. Allgemein bekannt ist auch das schwere Verlängern oder Umformen von Bindegewebe. Dies ist einer der Hauptgründe, warum bei einer Frozen Shoulder viel Zeit benötigt wird. Nicht nur die Gelenkkapsel versteift sich, sondern auch die Muskulatur der Rotatorenmanschette. Der Grund dafür, dass klassische Dehnübungen meist nicht effektiv sind, liegt darin, dass dabei oft keine muskuläre Aktivität entsteht. Zum Beispiel beugen wir uns beim klassischen Dehnen des Knies nach vorne oder legen den Fuß auf eine Erhöhung und bewegen dabei das Becken nach hinten. Das (muskuläre) Gewebe wird zwar gedehnt und man spürt ein Ziehen, aber die Funktion der Muskeln wird nicht aktiviert - man "hängt" gewissermaßen in einer gestreckten Position ohne Muskelaktivität herum. Nur durch muskuläre Aktivität kann jedoch die Länge des Muskelgewebes beeinflusst werden. Was können wir also tun, um die Gewebelänge zu beeinflussen? Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder fügen wir während des Dehnens muskuläre Aktivität hinzu oder verwenden andere Trainingsmethoden. Eine Methode zur Behandlung der Frozen Shoulder ist das sogenannte "Heavy Slow Eccentric Loading" (schweres langsames exzentrisches Training), welche wir gerne und erfolgreich anwenden. Studien zeigen nämlich nicht nur eine Verbesserung von Gewebelänge und Beweglichkeit durch diese Methode, sondern auch eine Steigerung der Kraft. Wie sieht ein solches Training aus? Bevor mit dieser Methode begonnen wird, sollte bereits etwas Trainingserfahrung vorhanden sein. Die Übungen, die mit dieser Trainingsmethode durchgeführt werden können, werden zunächst in normaler Geschwindigkeit ausgeführt, um sich an die Bewegung und Belastung zu gewöhnen sowie herauszufinden, wie weit man schmerzfrei bewegen kann. Sobald genügend Erfahrung aufgebaut ist und die Übungen gut funktionieren, beginnen wir mit dem "Heavy Slow Eccentric Loading". Dabei wird das Gewicht erhöht, sodass die Übung nur noch exzentrisch ausgeführt werden kann (die exzentrische Bewegung bringt die trainierten Strukturen in eine verlängerte Position). Die Bewegung sollte so langsam erfolgen, dass für jede Wiederholung mindestens 5 Sekunden benötigt werden. Es empfiehlt sich pro Übung 3 bis 5 Durchgänge mit jeweils 5 bis 8 Wiederholungen durchzuführen. Dieses Training sollte zwei- bis dreimal wöchentlich stattfinden.
Warum Nahrungsergänzungsprodukte wichtig gegen Entzündungen sind Entzündungen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Infektionen. Wenn sie jedoch chronisch werden, können sie zu Schäden an Geweben und Organen führen. Eine entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, chronische Entzündungen zu reduzieren. Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Curcumin (aus Kurkuma), Vitamin D und Probiotika haben nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Sie können auch dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Gesundheit insgesamt zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine gesunde Ernährung sind. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sollte immer der erste Schritt sein, um chronische Entzündungen zu reduzieren.
Fazit: Mit diesen Tipps werden Sie in der Lage sein, Schulterimpingement effektiv zu behandeln und zu verhindern, dass es wieder auftritt. Wenn Sie unter Schulterimpingement leiden, ist es wichtig, dass Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, um Ihre Symptome zu lindern und das Wiederauftreten der Verletzung zu verhindern. Indem Sie sich regelmäßig bewegen und Ihre Schultern dehnen, können Sie die Muskeln stärken und die Durchblutung verbessern. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Behandlung von Schulterimpingement. Wenn Sie regelmäßig Sport treiben oder im Fitnessstudio trainieren, sollten Sie darauf achten, Übungen zu wählen, die Ihre Schultern nicht überfordern. Vermeiden Sie Bewegungen, die Schmerzen oder Unbehagen verursachen könnten. Stattdessen konzentrieren Sie sich auf sanfte Übungen wie Yoga oder Pilates, um Ihre Muskeln zu stärken und gleichzeitig Ihren Körper zu entspannen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Sie sich an diese Tipps halten und konsequent an Ihrer Genesung arbeiten, werden Sie in der Lage sein, Schulterimpingement effektiv zu behandeln und zukünftige Verletzungen zu vermeiden. Bleiben Sie geduldig und geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Heilung - mit etwas Glück werden Sie bald wieder schmerzfrei sein und Ihr Leben ohne Einschränkungen genießen können.
Wie bei jedem unserer neuen Patienten erwartet sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten. Ziel dieses Gesprächs ist es, relevante Informationen für die Therapie zu sammeln und mögliche Kontraindikationen oder "Red Flags" auszuschließen. Im Anschluss daran führt der Therapeut eine gründliche Untersuchung durch, um den aktuellen Stand ihrer Rehabilitation genau feststellen zu können. Gemeinsam mit dem Patienten wird ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, das speziell auf seine täglichen Anforderungen im Leben abgestimmt ist. Das Ziel besteht darin, einen objektiven IST-Zustand zu definieren und mittels erster Planungen den Soll-Zustand festzulegen. Dieser Weg wird durch die Übertragung der Therapie stattfinden und kontinuierlich überwacht werden, um jederzeit über ihren aktuellen Leistungszustand informiert zu sein. Um diese Methodik noch effizienter gestalten und das volle Potenzial der Behandlung ausschöpfen zu können, bieten wir optional die Möglichkeit einer längeren Therapiedauer an. Dadurch möchten wir sicherstellen, dass unsere Behandlung qualitativ hochwertig ist und somit das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Durch dieses erweiterte Konzept können unsere Therapeuten effizienter am gesamten Behandlungsprozess arbeiten. Es gibt verschiedene Probleme im subakromialen Bereich (wichtig anzumerken ist jedoch: Wir haben nur die häufigsten beschrieben). Es gibt keine universelle Lösung für jedes Problem; vielmehr erfordert jedes Problem einen individuellen Ansatz. Dennoch gibt es bestimmte Grundansätze, die immer Teil der Therapie sind. Zunächst möchten wir Sie über Ihr spezifisches Problem informieren und beraten, wie Sie am besten damit umgehen können und welche Fragen oder Unsicherheiten im Voraus geklärt werden können. Unser Ziel ist es zunächst, bei jeglicher Problematik sowohl im Alltag als auch während der Therapie die Aktivität so gut wie möglich zu fördern. Dadurch soll Beweglichkeit aufgebaut und Belastbarkeit erhöht werden, was zur Schmerzlinderung beiträgt. Darüber hinaus haben diese Maßnahmen einen positiven Einfluss auf mögliche Ängste sowie das Selbstvertrauen und tragen somit zusätzlich zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit bei. Des Weiteren prüfen wir, ob Faktoren vorhanden sind, die die Regeneration beeinträchtigen könnten. Dabei spielen lokale und allgemeine Faktoren eine Rolle - manche unterstützend, andere hemmend. Beispiele für lokale Faktoren sind eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergürtels oder des oberen Rückens. Beispiele für allgemeine Faktoren sind Gesundheitszustand, Ernährungszustand, Regenerationsfähigkeit sowie mögliche Entzündungen. Passive Therapiemaßnahmen wie Massage oder manuelle Therapie kommen selten zum Einsatz; sie dienen jedoch als ergänzende Zusatztherapiemöglichkeiten in einigen Fällen."
ÜBER DEN AUTOR
Bernhard Klöcker & das Team vom Bewegungszentrum Klöcker
Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben.
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